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Kontrollierte Wohnraumlüftung: Zehnder ComfoAir Q350 TR ersetzt meine alte Maico WRG300DC

, zuletzt bearbeitet:

Lesedauer: 10 Minuten

Seit etwa 12 Jahren bin ich Besitzer einer kontrollierten Wohnraumlüftung. Nun zeigte die bestehende Anlage Maico WRG300DC Ermüdungserscheinungen und ich habe sie durch die nahezu brandneue Zehnder ComfoAir Q350 TR mit Enthalpiewärmetauscher ersetzt. Ich berichte im heutigen Beitrag diesen Umbau und welche neuen Funktionen mich nun erwarten.

Inhalt
1. Wie kam es zu dem Austausch?
2. Der Umbau
3. Die Inbetriebnahme
4. Neue Funktionen in meinem Haus
4.1 Feuchterückgewinnung
4.2 Abwesenheit
4.3 Automatischer, modulierender Bypass
4.4 Zeitprogramm
4.5 Komfortregelung
5. Erstes Fazit

1. Wie kam es zu dem Austausch?

Vor über 2 Wochen hatte ich Besuch von einem Mitarbeiter eines großen Telekommunikationsunternehmens. Beim Nachbarn war der Internetanschluss gestört und man konnte angeblich die Ursache bis zu mir zurückverfolgen. Nachdem an meinem Sicherungskasten die genauere Ursache gesucht wurde, stellte der Mitarbeiter fest, dass meine Lüftungsanlage offensichtlich eine Störung ins Stromnetz einspeisen würde. Da sich unter dem Gehweg sowohl Strom als auch DSL Leitungen befinden, würde diese Störung auf die Leitung des Nachbarn übertragen. Bei dieser Messaktion war ich nicht anwesend und ich erhielt auch keinerlei schriftliche Angaben dazu. Meine Frau wurde beim Verlassen noch verbal und eindringlich darauf hingewiesen, dass die Lüftung nicht mehr betrieben werden dürfe.

Nun hätte ich mich dumm stellen können und auf eine schriftliche Mängelrüge warten. Das mir berichtete Auftreten des Mitarbeiters lies mich über ein solches Vorgehen kurzzeitig nachdenken. Andererseits war mir noch die Aussage des Maico Supports im Kopf. Demnach würde für meine WRG300DC – 5 Jahre nachdem ich sie in Betrieb genommen hatte – kein Enthalpiewärmetauscher angeboten. Für das Nachfolgemodell wäre ein Enthalpiewärmetauscher verfügbar. Netter Versuch Maico, aber wenn ich meine Anlage bereits nach 5 Jahren hätte entsorgen dürfen, wird der Nachfolger ganz sicher nicht mehr von Euch kommen. Ein Enthalpiewärmetauscher ist für die Feuchterückgewinnung notwendig. Mit meiner Maico sinkt im Winter die relative Luftfeuchtigkeit auch mal ganz stark in Richtung einstelligem Prozentwert. Alternativ blieb mir nur, im Winter den Luftdurchsatz zu reduzieren; was zu einer olfaktorischen Belastung führte. Man musste sich also stets zwischen trockener Luft oder muffiger Luft entscheiden.

Die Zehnder ComfoAir 350 hatte ich schon seit einigen Jahren im Blick. Einerseits kann man sehr viel Gutes im Netz darüber lesen. Die Anlage scheint einen guten Wärme- und Feuchterückgewinnungsgrad zu haben und auch im Stromverbrauch verhältnismäßig sparsam zu sein. Andererseits hatten sich schon Bekannte für diese Anlage entschieden und auch sie berichteten mir nur Gutes.

Die Entscheidung fiel also und ich beschloss, mich von meiner Maico WRG300DC zu verabschieden. Als Ersatz sollte die Zehnder ComfoAir Q350 TR1extrener Link, Zehnder Systems: Zehnder ComfoAir Q350 TR (Produktseite), aufgerufen am 11.4.2023 mit Enthalpiewärmetauscher beschafft werden. Sobald Zehnder die Android App zur Bedienung liefert, werde ich die Anlage noch mit dem Modul „ComfoConnect LAN C“ erweitern. Bislang steht lediglich die iOS App zu Verfügung. Ob es für Windows jemals etwas geben wird, ist mir nicht bekannt. Das auf den Seiten von Zehnder beschriebene Webportal meint leider auch kein über html verfügbares Webinterface, sondern eben nur die Möglichkeit, die Anlage von unterwegs über die Mobil-App zu steuern. Schade, ein Webinterface sollte doch auch kein Problem darstellen.

2. Der Umbau

Nachdem ich die alte Maico demontiert hatte, verlegte ich zunächst eine LAN-Dose an den Montageort der Lüftungsanlage. Diese Netzwerkdose wird notwendig, wenn ich das LAN-Modul nachrüste und so viel Platz für die Montage werde ich später nicht mehr haben. Im Heizungskeller war bislang noch kein Netzwerkanschluss; das hatte ich wohl bei der Planung meines Hauses nicht für notwendig gehalten. Außerdem musste noch eine Steckdose verlegt werden, da die ComfoAir ein Netzkabel hat und die Maico fest angeschlossen war. Ich entschied mich für eine Doppelsteckdose. Die linke Dose dient als Reserve, die rechte Dose ist über den im Erdgeschoss befindlichen Schalter der alten Maico Anlage geschalten. So habe ich, falls warum auch immer notwendig, die Möglichkeit, die Lüftung ganz schnell abzuschalten.

LAN Dose + Doppelsteckdose
LAN Dose + Doppelsteckdose

Wie auch die Anlage von Maico, so wird auch die Zehnder ComfoAir an einer Schiene an der Wand aufgehangen. Die Schiene wird mit 2 Schrauben an der Wand befestigt. Zehnder verzichtet hier auf Gummipuffer zwischen Schiene und Wand. Bei Maico waren diese Puffer dabei. Die Maße für die Platzierung der Schiene liefert Zehnder natürlich mit der Anlage mit. Auf dem Bild sieht man noch die Löcher, an denen die Maico Anlage aufgehangen war.

Die Schiene zur Aufhängung der ComfoAir Q350 TR ist montiert
Die Schiene zur Aufhängung der ComfoAir Q350 TR ist montiert

Das Abwasserrohr für die Kondensatabführung konnte wiederverwendet werden. Da Zehnder hier einen Trockensiphon empfiehlt und ich bisher sehr regelmäßig meinen nassen Siphon auffüllen musste, folgte ich der Empfehlung. In einem Trockensiphon befindet sich eine kleine Schwimmerkugel, welche das Rohr verschließt, wenn der Siphon austrocknet. So können keine Gerüche aus der Abwasserleitung in die Anlage kommen, auch wenn der Siphon trocken sein sollte. Sollte dies, wie zu erwarten, Erfolg zeigen, werde ich überlegen, auch den Kondensatablauf meines Erdwärmetauschers mit einem Trockensiphon upzugraden. Das Bild zeigt den montierten Trockensiphon. Später musste ich ihn noch mal verlegen, da ich die Anlage „links“ betreibe und nicht „rechts“. Aus dem Grund muss auch der Kondensatablauf auf die andere Seite. Zum Glück weist Zehnder beim Inbetriebnahmemodus darauf hin und ich konnte den Fehler rechtzeitig korrigieren. Außerdem hätte ich das auch der Montageanleitung entnehmen können, hätte ich besser nachgesehen.

Geberit Trockensiphon zur Kondensatableitung
Geberit Trockensiphon zur Kondensatableitung

Nachdem die Vorbereitungen so weit getroffen waren, konnte die Anlage positioniert werden. Auch wenn die Pappdeckel nicht lange drauf sein würden, habe ich alle Ein- und Auslässe am Gerät damit verschlossen. Ich habe sie wieder entfernt, sobald der entsprechende Lüftungskanal angeschlossen wurde.

Die ComfoAir Q350 TR ist an ihrem Platz angelangt
Die ComfoAir Q350 TR ist an ihrem Platz angelangt

Zehnder setzt offensichtlich auf Styroporrohre. Jedenfalls sind die Anschlüsse am Gerät aus schwarzem Styropor. Ich hatte in meinem Neubau verzinkte Wickelfalzrohre verlegt. Um die flexiblen Aluschläuche am Gerät anzuschießen, habe ich verzinkte Nippel verwendet. Zunächst wurde der Nippel am schwarzen Styropor mit Klebeband befestigt. Die Anbindung an das vorhandene Rohrsystem musste ein wenig modifiziert werden. Da aber alle vorhandenen Rohre bei der Errichtung mit Klebeband geklebt wurden, waren die Verbindungen relativ einfach wieder zu lösen. Das Klebeband klebte nach nun etwa 12 Jahren noch sehr gut, ließ sich aber doch lösen. Lediglich für die Zuluft ins Haus habe ich beim Schalldämpfer die mit dem Dämpfer mitgelieferte Gummidichtung verwendet. Der Schalldämpfer war im ersten Originalzustand nicht verbaut. Die planende Firma hatte ihn nicht für nötig gehalten. Ich habe ihn kurze Zeit später ergänzt, um die Geräusche des Ventilators im Wohnraum zu eliminieren. Das war ein wenig wie Fischen im Dunkeln, weil ich die zu eliminierenden Frequenzen nur abschätzen konnte. Es hat funktioniert und das ist, was letztlich zählt. Die Gummidichtung des Schalldämpfers konnte ich damals beim Anschluss an ein verzinktes Wickelfalzrohr nicht verwenden, aber für den Styroporstutzen der Zehnder Anlage heute funktioniert sie wunderbar.

Alle Luftleitungen wurden bereits angeschlossen
Alle Luftleitungen wurden bereits angeschlossen

3. Die Inbetriebnahme

Schließt man die ComfoAir Q350 das erste Mal an den Strom an, so startet das Inbetriebnahmeprogramm automatisch. Zunächst sind Datum, Uhrzeit und Bedienungssprache zu wählen. Im weiteren Verlauf wird abgefragt, ob sich eine Feuerstätte im Haus befindet. Da ich eine Ölheizung habe, habe ich Frage entsprechend bejaht. Damit wird im Benutzermenü später die Option ausgeblendet, die Anlage nur im Abluftbetrieb zu fahren. So wird verhindert, dass man sich Abgase der Feuerstätte ins Gebäude zieht. Ein reiner Zuluftbetrieb ist möglich, aber der Sinn dahinter erschließt sich mir noch nicht; vielleicht komme ich noch dahinter. Bei der Inbetriebnahme wird auch festgelegt, ob der Betrieb rechts- oder linksseitig erfolgen soll. Bei meinem linksseitigen Betrieb fungieren die beiden linken Anschlüsse als Zu- bzw. Abluft, also zum Haus hin. Die beiden rechten Anschlüsse fungieren als Frischluft und Fortluft, also nach draußen. Sehr schön, dass diese Einstellung softwareseitig gemacht werden kann und kein Umbau an der Anlage notwendig ist. Auch auf die richtige Montage des Kondensatablaufs wird hingewiesen, wie ich oben bereits geschrieben hatte. Ich erspare mir jetzt alle einzelnen Schritte der Inbetriebnahme aufzuführen, auch weil ich sie nicht mehr alle einzeln im Kopf habe. Ich bin wirklich sehr angetan, wie gut man hier von Zehnder durch die Inbetriebnahme geleitet wird.

Display der ComfoAir Q350TR im Inbetriebnahmeprogramm
Display der ComfoAir Q350TR im Inbetriebnahmeprogramm

4. Neue Funktionen in meinem Haus

Die Zehnder ComfoAir Q350 bietet wesentlich mehr Möglichkeiten als meine bisherige Maico WRG300DC. Die Maico konnte ich in 3 Lüftungsstufen betreiben und ausschalten. Die ComfoAir bietet wesentlich mehr Möglichkeiten. So kann die Zehnderanlage mit einem zusätzlichen externen Feuchtesensor oder auch einem CO2 Sensor erweitert werden. Damit lässt sich dann noch bedarfsgerechter lüften. Über die Netzwerkanbindung mit zugehöriger App hatte ich eingangs bereits geschrieben. Ich bin mir sicher, dass das „ComfoConnect LAN C“ Modul angeschafft wird, sobald die App für Android verfügbar ist. Aber auch ohne diese Erweiterungen habe ich bereits jetzt einen ordentlichen Mehrwert.

4.1 Feuchterückgewinnung

Ich konnte mir das wirklich nicht vorstellen, als beim Neubau die Entscheidung für eine kontrollierte Wohnraumlüftung gefallen ist, aber das fortwährende Lüften bringt wirklich ein Maximum an Feuchtigkeit aus dem Haus. Das führte in Wintern mit weniger als -5 °C Außentemperatur dazu, dass ich zeitweise abschalten musste, weil die relative Luftfeuchtigkeit im Haus Richtung einstelligem Prozentwert tendierte. Eine relative Luftfeuchtigkeit von größer 30 % war wirklich schwer zu halten. Daher entstand bereits sehr schnell der Wunsch nach einem Enthalpiewärmetauscher. Maico weigerte sich leider, diesem Wunsch nachzukommen. Ich hatte extra mit dem technischen Support telefoniert. Dort teilte man mir mit, dass für diese alte Anlage kein Enthalpiewärmetauscher zur Verfügung stünde und auch keiner geplant sei. Man bedenke, dass ich die Anlage erst wenige Jahre zuvor gekauft hatte. Auf diese Weise hat sich Maico mich als Kunden erst einmal vergrault. Zehnder bietet die Möglichkeit des Enthalpiewärmetauschers bereits seit der Zeit, als ich meine Maico Anlage in Betrieb nahm. So hatte ich die Zehnder ComfoAir 350 schon seit einigen Jahren auf meiner Wunschliste. Daher fiel nun die Wahl auf den Nachfolger, die ComfoAir Q350TR.

4.2 Abwesenheit

Zu den „normalen“ 3 Betriebsstufen bietet Zehnder eine vierte, die Abwesenheit. Bislang war das meine Stufe 1 von 3, was grundsätzlich keinen großen Unterschied macht. Jedoch bietet die ComfoAir Q350 die Möglichkeit, die Abwesenheitsstufe bis zu einem Rückkehrtag zu aktivieren. Eine Idee, die mir gut gefällt. Sollten wir im Urlaub sein, so kehrt nun nicht nur die Heizung rechtzeitig vor unserer Heimkehr in den Normalbetrieb zurück, sondern auch die Lüftung.

4.3 Automatischer, modulierender Bypass

Eine Funktion, die man so direkt nicht bemerken wird, aber sehr nützlich ist, ist der modulierende Bypass im Gerät. Einen Bypass hatte die Maicolüftung auch nicht. Ist der Bypass aktiviert, so wird der Wärmetauscher umgangen. Dies ist unter bestimmten Temperaturverhältnissen durchaus sinnvoll. Diese Funktion hätte ich schon des Öfteren brauchen können. Wenn es im Sommer draußen heiß ist, möchte ich nicht unbedingt die Wärme im Haus behalten. In dieser Situation kann der Wärmetauscher umgangen werden und die überschüssige Temperatur wird abgelüftet. Schön, dass ich mir darüber nun keine Gedanken machen muss, weil die Lüftungsanlage die richtige Einstellung der Bypassklappen wählen wird.

4.4 Zeitprogramm

Hand aufs Herz: Bislang lief meine Lüftung im Wesentlichen auf Stufe 2 und zwar die meiste Zeit des Jahres. Ich hatte noch nicht das Verlangen auf Stufe 1 zu reduzieren, wenn ich bei der Arbeit bin und das Haus für wenige Stunden leer steht. Natürlich werde ich das Zeitprogramm nun auch testen. Vielleicht hatte ich das nur noch nicht benötigt, weil es in der bestehenden Anlage nicht angeboten war. So wie ich das bislang sehe, kann ich aber verschiedene Zeitprogramme nicht sonderlich komfortabel verwalten. Da würde ich mir mehr Übersicht in der Zehnderanlage wünschen. Ich habe auch noch nicht herausgefunden, ob sich ein solches Zeitprogramm vorübergehend ausschalten lässt, weil wir z. B. frei haben und zu Hause sind. Ob das Zeitprogramm eine Funktion ist, die sich als nützlich erweist, werden die nächsten Wochen zeigen.

4.5 Komfortregelung

Die Komfortregelung ist eine Funktion der ComfoAir Q350TR von der ich sofort begeistert war und bin. In verschiedenen Unteroptionen wird dann, sofern aktiviert, dafür gesorgt, dass die Zuluft ins Haus im Sommer möglichst gekühlt bzw. im Winter aufgewärmt wird. Eine weitere Möglichkeit ist die Feuchteregelung bzw. der aktive Feuchteschutz. Hier wird dafür gesorgt, dass im Wärmetauscher der Zuluft mehr Feuchtigkeit zugeführt wird bzw. zu hohe Luftfeuchtigkeit abgelüftet wird. Zehnder schreibt in der Bedienungsanleitung dazu, dass dies durch die automatische Erhöhung der Luftmenge geschehe. Ich könnte mir zusätzlich vorstellen, dass auch die Bypassklappen dieses unterstützen könnten. Der aktive Feuchteschutz hat bei mir gleich am ersten Abend gegriffen. Nachdem im Haus die Luftfeuchtigkeit bereits bei leicht über 60 % lag, erhöhte die ComfoAir, kurz nachdem ich geduscht hatte, automatisch die Luftmenge. Ich kontrollierte neugierig, wie ich Nerd nun einmal bin, gleich mal die Temperaturen und Luftfeuchtigkeiten an den Luftanschlüssen des Geräts. Dies ist an der Lüftungsanlage selbst im Benutzermenü möglich. Tatsächlich war die Luftfeuchtigkeit in der Abluft wesentlich höher als noch bei der Inbetriebnahme kurz zuvor. Die Anlage hatte das registriert und dafür gesorgt, dass die überschüssige Feuchtigkeit abgelüftet wird. Wenn das jetzt ebenso gut mit der Feuchteerhaltung im Haus während des Winters funktioniert, bin ich vollends begeistert.

5. Erstes Fazit

Nach dem ersten Tagen mit der Zehnder ComfoAir Q 350 TR kann ich sagen, dass sich der Umstieg bzw. das Upgrade wirklich gelohnt hat. Der Ausbau der alten Anlage war kein Problem und der Einbau der Neuen mit den kleinen Modifikationen bzgl. der Anschlüsse an das vorhandene Rohrsystem waren in etwa 2 Tagen Gesamtaufwand erledigt. Die Montage der Lüftung selbst war in wenigen Stunden getan. Einen Großteil der Zeit benötigte für die Verlegung des Netzwerkanschlusses, weil ich vom Heizraum bis zum Patchpanel noch das entsprechende Kabel ziehen musste. Nach circa 2 Wochen ohne Lüftungsanlage sind alle Familienmitglieder sehr froh, dass wir wieder eine haben.

Wir haben ohne Lüftung mehr Zeit als nötig damit verbracht, Fenster zu öffnen, um zu lüften, Fenster wieder zu schließen, weil es draußen zu heiß wurde oder weil es zu regnen begann. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mag sicherlich Energie einsparen, deshalb wird sie inzwischen auch immer häufiger in Neubauten eingebaut. Für mich ist eine Lüftungsanlage inzwischen ein notwendiger Komfort, auf den ich keinesfalls wieder verzichten möchte. Selbstverständlich kann man auch manuell per Fenster lüften. Aber nicht mehr darüber nachdenken zu müssen und trotzdem immer angenehm frische Luft zu haben, das ist es, was für mich den wahren Komfort ausmacht.

In einem Neubau gehört für mich heute eine Lüftungsanlage dazu. Wer heute ernsthaft darüber nachdenkt, ob eine Lüftungsanlage notwendig ist, der muss auch ernsthaft über die Notwendigkeit einer Zentralheizung nachdenken!

Ergänzung, weil dieses dämliche Vorurteil immer wieder aufgegriffen wird:
Ich habe mir erspart, die Abluftrohre zu fotografieren, die nun 12 Jahre Abluft geführt haben. Auf einem Foto hätte man keinen Unterschied zu einem sauberen Rohr erkannt. Nicht, dass da gar nichts gewesen wäre, aber all die Horrorbilder mit versifften Rohren, die da im Netz grassieren, kommen daher, dass keine Filter in den Abluftventilen gesetzt sind. Wie ich im Gespräch mit Kollegen feststellen musste, ein immer noch beliebter Fehler bei Lüftungsmonteuren. Regelmäßige Wartung gehört wie auch bei jedem anderen technischen Gerät zum Betrieb. Dazu gehört regelmäßiges Reinigen der Anlage und ihrer Teile und ein bedarfsgerechter Filterwechsel. In meinem Abluftrohr, welches an die betriebene Lüftung angeschlossen war, hat sich in 12 Jahren weniger Staub angesammelt als unter dem Bett in einer Woche.

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    extrener Link, Zehnder Systems: Zehnder ComfoAir Q350 TR (Produktseite), aufgerufen am 11.4.2023

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2 Antworten zu „Kontrollierte Wohnraumlüftung: Zehnder ComfoAir Q350 TR ersetzt meine alte Maico WRG300DC“

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  1. Avatar von Georg
    Georg

    Laut Zehnder benötigt die ComfoAir Q-Serie mit Enthalpiewärmetauscher keinen Kondensatablauf (https://zehnder-systems-de.zendesk.com/hc/de/articles/9443047844637-ComfoAirQ-Kondensatablauf-mit-Enthalpiewärmetauscher)

    1. Avatar von Thomas Schmidt

      Eine neue Information für mich. Ich hatte zuvor schon einen Kondensatablauf dran und das erst einmal nicht weiter hinterfragt. Wobei ich den im Beitrag angeführten Trockensiphon (oder baugleich) nicht bereue. Einen trockenen Siphon versuche ich immer zu vermeiden. Da der Siphon wirklich wartungsarm ist, kann ich nicht sagen, ob und wie viel Kondensat aus meiner Anlage kommt.
      Kondensat fällt je nach Temperatur / Feuchte bei meinem Luft-Erdwäremtauscher an. Ich gehe davon aus, dass auch beim Enthalpietauscher die Anlage nicht vollkommen kondensatfrei ist. Nachdem ich mit dem Trockensiphon an der Anlage sehr gute Erfahrungen machte, habe ich diesen ebenfalls am Erdwärmetauscher montiert. Seither ist Schluss mit unangenehmen Gerüchen bei ausgetrocknetem Siphon.