HowTo / Erfahrungsbericht
Es ist so eine einfache Idee, die die Deutsche Post da umgesetzt hat. Kaum zu glauben, dass ich erst jetzt darauf gestoßen bin. Briefmarken aus dem eigenen Drucker, völlig legal und voll "funktionsfähig". Es kommt noch vor, dass ich einen Brief schreibe. Meist natürlich irgendwelche Formblätter, die der Empfänger, ganz old school, auf Papier erhalten möchte. Manchmal schreibt man vielleicht der Oma noch eine Geburtstagskarte oder, oder. Jedenfalls sind "echte" Briefe bei mir inzwischen so selten geworden, dass ich kaum noch Briefmarken im Haus habe. Außerdem hat sich in den letzten Jahren das Porto so häufig geändert, dass der Markenwert sicher nicht mehr stimmen würde. Nun ist wieder einer dieser seltenen Fälle eingetreten und ich brauchte eine Briefmarke.
Eigentlich hatte ich angenommen, dass ich im Onlineshop der Deutschen Post ganz normale Briefmarken bestellen würde. Mehr so aus Jux hatte ich die Suchmaschine mit den Begriffen "Briefmarke ausdrucken" bemüht und bekam prompt einen Treffer. Dass diese Seite auch direkt über die Adresse www.internetmarke.de zu erreichen ist, stellte sich für mich erst später heraus. Ich finde die Idee so einfach und genial, dass ich das hier unbedingt beschreiben muss. Vielleicht gibt es noch andere Menschen, denen genau am Wochenende oder auch an Feiertagen eine Briefmarke fehlt.
Gleich auf der Startseite wählt man per klick das gewünschte Porto aus:
Im Anschluss lässt sich die gewählte Marke detaillierter konfigurieren. So lässt sich aus einer vorgefertigten, reichhaltigen Auswahl ein Motiv hinzufügen. Dieses Motiv wird dann links neben dem 2D-Matrix-Code dargestellt. Da es sich in meinem Fall um einen sachlichen Brief handelte, wäre ein Motiv fehl am Platz gewesen. Alternativ zum Motiv kann man auf diesem Screen eine Zusatzoption auswählen. Ein Klick auf das Fragezeichen öffnet die zugehörigen Erklärungen. Auch ein ganzer Bogen gleichartiger Marken würde sich hier erstellen lassen. Auf ein DIN A4 Blatt passen 32 Internetmarken ohne Motiv oder Zusatzoption und 24 Internetmarken mit Zusatzoption. Bei Auswahl eines vorgefertigten Motivs fallen keine Zusatzkosten an. Die Möglichkeit ein eigenes Motiv zu wählen habe ich leider nicht gefunden. Der Klick auf "Marke(n) zum Druckset hinzufügen" führt zur Übersicht bzw. zum Punkt "Druck vorbereiten".
Dort lässt sich ggf. auch ein Probeausdruck machen. Von hier aus ließen sich weitere Marken mit anderem Porto der Bestellung beifügen. Ist man mit seiner Auswahl zufrieden, klickt man auf "In den Warenkorb".
Sehr schön, dass man für die Bestellung kein Kundenkonto anlegen muss. Ich mag es nicht, wenn ich mich in einem Shop registrieren muss, nur um eine einzige Bestellung zu machen. Wenn ich in einem Shop öfter bestelle, lege ich i. d. R. schon ein Nutzerkonto an. Da ist es einfach praktischer, wenn man die Lieferadresse nicht jedes Mal neu eintippen muss und wenn man Zugriff auf die Bestellhistorie hat. Eine Bestellung auch ohne einen solchen Account machen zu können ist für mich eine sehr angenehme Geschichte. Man fühlt sich nicht so genötigt persönliche Daten beim Shop zu lassen und das gibt mir irgendwie ein besseres Gefühl.
Bei der Bezahlung werden Post eigene Systeme, wie Postpay und Portokasse angeboten. Es lässt sich dann neben einer Onlineüberweisung auch noch per Kreditkarte bezahlen; wofür ich mich entschieden habe. Leider habe ich beim Bestellen keine Screenshots gemacht und kann hier die weiteren Schritte zur Bezahlung nicht zeigen. Am Ende des erfolgreichen Bezahlvorgangs wurde mir dies auf der angezeigten Seite bestätigt. Diese Seite enthielt ebenfalls den Downloadlink, über den die bezahlten Briefmarken als pdf-Dokument heruntergeladen werden konnten. Da ich im Zuge des Bezahlvorgangs meine E-Mail-Adresse angegeben hatte, landete in meiner Inbox noch die Bestätigung der Bestellung. Diese E-Mail, vom Absender eFiliale.Kundenservice@deutschepost.de, enthielt ebenfalls den Downloadlink für die gekauften Briefmarken.
Das erhaltene pdf-Dokument habe ich abschließend noch ausgedruckt, die einzelnen Marken ausgeschnitten und, wie eine normale Briefmarke, auf das Kuvert geklebt. Sehr schön, dass die Post für diese Aktion keine zusätzlichen Gebühren berechnet, wie für eine Handymarke. Man bezahlt somit für die selbst gedruckten Briefmarken das gleiche Porto, wie wenn man eine herkömmliche Marke verwenden würde. Für Philatelisten sind diese DIY-Marken sicher ein Graus, aber für den technikaffinen Briefschreiber eine willkommene Alternative.
Nachtrag 6.11.2017:
Gleich auf der Startseite wählt man per klick das gewünschte Porto aus:
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(Screenshot www.deutschepost.de) Internetmarke bestellen: Porto auswählen |
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(Screenshot www.efiliale.de) Internetmarke bestellen: Marke erstellen |
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(Screenshot www.efiliale.de) Internetmarke bestellen: Druck vorbereiten |
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(Screenshot www.efiliale.de) Internetmarke bestellen: Bestellung auch als "Gast" möglich |
Das erhaltene pdf-Dokument habe ich abschließend noch ausgedruckt, die einzelnen Marken ausgeschnitten und, wie eine normale Briefmarke, auf das Kuvert geklebt. Sehr schön, dass die Post für diese Aktion keine zusätzlichen Gebühren berechnet, wie für eine Handymarke. Man bezahlt somit für die selbst gedruckten Briefmarken das gleiche Porto, wie wenn man eine herkömmliche Marke verwenden würde. Für Philatelisten sind diese DIY-Marken sicher ein Graus, aber für den technikaffinen Briefschreiber eine willkommene Alternative.
Nachtrag 6.11.2017:
Die oben von mir gewählte Kreditkartenzahlung kann erst ab einem Bestellwert von 1 € gewählt werden.
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