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Volle Power für den Handsauger – Dyson V6

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Lesedauer: 12 Minuten
Volle Power für den Handsauger - Dyson V6

Ich bin ein Fan vom beutellosen Staubsauger. Bereits unser Großer wurde daher ein Dyson, genauer gesagt ein „DC29 allergy“. Doch nicht immer benötigt man einen „richtigen“ Staubsauger, sondern ein kleiner Handsauger sollte genügen. Dafür hatten wir vor Ewigkeiten so einen Akkusauger einer Discountermarke gekauft. Je nach Anwendungszweck sind solche günstigen Geräte gerne auch ausreichend. Mit meinem Akkuschrauber, einer Billigmarke bin ich sehr zufrieden; was eine andere Geschichte wäre. Jedenfalls hatten wir mit dem Handsauger immer wieder Probleme. Der Akku hält zwar so weit ganz gut, aber der Filter ist immer dicht. Ersatzfilter gibt es für das Teil nicht und wenn, dann hoffnungslos überteuert. Das ständige Auswaschen ist lästig und nach 2 min saugen ist der Filter schon wieder zu. Da wir mit unserem Dyson überwiegend zufrieden sind, liebäugelten wir schon lange mit einem Dyson-Akkusauger. Aber der Preis von den Teilen ist superheftig, würde Jarjar Binks sagen. Jetzt hatte Saturn ein Angebot und nach kurzer Preisprüfung habe ich zugeschlagen.

Warum ohne Beutel?

Mit oder ohne Beutel? Was hatte ich das schon an Glaubensdiskussionen. Es gibt Leute, die wollen keinesfalls sehen, was sie an Staub eingesaugt haben. Diese sollten vom Dyson und allen anderen Beutellosen die Finger lassen. Ich war immer genervt, schon wieder Staubsaugerbeutel kaufen zu müssen. Welches Saugermodell haben wir? Wie bezeichnete dieser Hersteller die Filter gleich noch mal? Ist der Preis OK? Zu allem Überfluss ist dann so ein Beutel quasi nach 2 Mal saugen auch schon wieder voll. Irgendwann reichte es mir dann und letztlich haben wir den Dyson DC29 gekauft. Wenn der Behälter voll ist, leere ich ihn in einen passenden Müllbeutel und habe so auch nicht das viel gescholtene Staubaufwirbeln. Alles bleibt in der Plastiktüte. Hand aufs Herz: Auch aus dem Beutel eines Beutelsaugers staubt es ein wenig beim Beutelwechsel.

Der Dyson V6 Handsauger

Auch der Dyson hat nicht nur Vorteile, auch wenn uns das die Werbung immer Glauben machen möchte. Neben dem stattlichen Preis ist das Ding wirklich höllisch laut. Warum müssen Staubsauger eigentlich laut sein? Man kann doch auch eine gute Saugleistung erzeugen, ohne dass die Ohren den Start eines Flugzeugs melden. Mag sein, dass es solche Staubsauger gibt; unser DC29 und die Dyson von Kollegen gehören ganz sicher nicht zu den Staubflüsterern! Der Vorteil, nicht dauernd einen vollen Beutel oder einen verstopften Filter zu haben, überwiegen eben. Daher habe ich mir schon seit längerer Zeit immer wieder die Dyson Hand- bzw. Akkusauger angeschaut. Der Preis hat mich bisher immer von einem Kauf abgehalten. Für grob 200€ bekommt man doch schon einen großen Staubsauger. Jetzt ist mir zufällig ein Saturnprospekt in die Finger gekommen. Der Saturn liegt für uns ziemlich ungünstig und daher ist das nicht unbedingt mein bevorzugter Elektromarkt. Mehr so aus Langeweile blätterte ich den Prospekt durch und bin dabei wieder einmal über so einen Dyson Handsauger gestolpert. Das Ding nannte sich „Dyson V6 Mattress“ und ist offensichtlich ein Dyson-Handsauger, wie so viele andere Dyson-Handsauger auch. Ich habe mal versucht, die Unterschiede herauszufinden. Dyson hat bald so viele Modelle wie Samsung Smartphones. Die Unterschiede liegen meist im mitgelieferten Zubehör oder zusätzlich angebrachten Filtern. Dabei verwirrt man den Verbraucher mit tollen Produktbezeichnungen. Beispielsweise gibt es von dem V6 Modell, den „Total Clean“, „Fluffy“, „Trigger“, „Motorhead“ und eben auch den „Mattress“. Man schaut sich am besten das mitgelieferte Zubehör an und je nach Bedarf entscheidet man sich für ein Modell. Die Bürsten und Saugrohre der verschiedenen Modelle sind i. d. R. untereinander kompatibel. Man sollte problemlos eine zusätzlich benötigte Bürste nachkaufen können.

Der Einkauf

Dyson V6 Mattress Akkusauger bei Saturn
Dyson V6 Mattress Akkusauger bei Saturn

Das von Saturn im Angebot befindliche Modell „Dyson V6 Mattress“ sollte 169€ kosten. Ein kurzer Check bei Amazon und im Dyson Shop zeigte, dass hier etwa 250€ aufgerufen werden. Jetzt hatte ich ehrlich gesagt noch nie einen Dyson-Akkusauger in der Hand; auf den Produktfotos sehen sie groß und schwer aus. In diversen Rezensionen liest man immer mal wieder, dass die Dyson-Akkusauger inzwischen als Ersatz für einen Großen verwendet werden. Klingt alles nach mächtig großem Gerät und lässt mich auf unhandlich schließen. Somit machte ich mich auf den Weg zum Planetenelektrohandeldiscounter und nahm das Ding mal in die Hand. OK, leicht ist der Sauger mit seinen 1,4 kg nicht unbedingt. Wie Harry Potter mit dem Zauberstab wedelte ich ein wenig mit dem V6 herum. Gut, dass der Laden nicht voll war, sonst wäre ich mir doch blöd vorgekommen. Dass ich als Mann so etwas im realen Einsatz haben könnte, würde mir eh niemand zutrauen. Selbst ein Verkäufer war nicht in der Nähe; die tauchen normal immer dann auf, wenn man sie am wenigsten benötigt. Das wäre somit der übliche Zeitpunkt gewesen. Ich haderte noch ein wenig, ob ich wirklich so viel Geld nur für einen Handstaubsauger ausgeben wollte. Dann ließ ich die Blicke schweifen und suchte die Kartons; Mist nirgends ein original verpackter Dyson V6 zu sehen. Jetzt wäre so ein Angestellter doch praktisch gewesen, aber die Personen, die mit blauen Poloshirts und Namensschild vorbeigingen, ließen sich nicht von meinen suchenden Blicken beirren. So kenne ich die Elektrodiscounter! Ich stöberte also noch ein wenig in der Staubsaugerabteilung, bis ich auf einen zweiten ausgestellten Dyson V6 Mattress stieß und in dem Regal darunter lagen dann noch zwei original verpackte Geräte. Ich zögerte noch kurz, als ich den mit 87 dB(A) angegebenen Schallpegel sah, griff dann aber doch zu.

Der Lieferumfang

Dyson V6 Mattress - Lieferumfang
Dyson V6 Mattress – Lieferumfang

In der Verpackung selbst befindet sich nicht besonders viel. Es ist der Sauger selbst, eine elektrische Matratzenbürste, eine Fugendüse (ohne Borsten), eine etwas breitere Düse mit verschiebbaren Borsten und ein passendes Netzteil. Das Netzteil ist mit einer Ausgangsspannung von 26,10 V und einem maximalen Strom von 780 mA angegeben. Dies scheint bei Dyson für die Akkusauger üblich zu sein. Sollte also irgendwo bereits ein alter Dyson-Akkusauger vorhanden sein, so sollte das alte Netzteil ggf. auch passen. Schön, dass Dyson hier nicht dauernd etwas Neues macht.

Im Geschäft war das Gerät in einer farblich passenden (weißen) Ladestation/Halterung gesteckt. Diese Ladestation wird nicht mitgeliefert und muss ggf. separat beschafft werden. Sie liegt preislich bei 20 – 30 €, je nach Anbieter.

Der V6 Mattress wird von Dyson ganz speziell zur Reinigung von Matratzen beworben. Durch seine besonders hohe Saugkraft sei er ganz besonders geeignet, die allergenen Ausscheidungen von Hausstaubmilben aus Matratzen zu entfernen. Daher nennt Dyson die mitgelieferte Rotationsbürste wohl auch Matratzenbürste. Vergleicht man die Produktbilder dieses Modells, mit anderen Modellen der V6 Reihe, fallen beim Sauger selbst keine Besonderheiten auf. Einzig der zusätzliche Nachmotorfilter scheint ein Alleinstellungsmerkmal des V6 Matress zu sein. Da frage ich mich natürlich, warum ausgerechnet der Motor in diesem V6 eine so besonders hohe Saugkraft haben soll und warum nicht auch ein anderer V6 ebenso geeignet wäre, die Hinterlassenschaften von Hausstaubmilben zu beseitigen. Wie eingangs erwähnt, liegen die Unterschiede der Modelle eher im mitgelieferten Zubehör. Da hier keine Wandhalterung im Lieferumfang enthalten war, vermutete ich bereits hier den Grund für den vergleichbar günstigen Preis. Eine kurze Recherche im Netz ergab jedoch, dass der V6 Mattress wohl generell ohne Wandhalterung geliefert wird.

Der erste Eindruck

Dyson V6 Mattress mit Parkettdüse
Dyson V6 Mattress mit Parkettdüse

Einen ersten Eindruck des Gerätes konnte ich mir ja bereits im Saturn verschaffen. Mit seinen von Dyson angegebenen 1,4 kg ist der Sauger kein Leichtgewicht. Jetzt habe ich nachgewogen und komme incl. Matratzenbürste auf 1,6 kg und ganz ohne Bürste oder Düse auf 1,3 kg. So oder so ist das kein leichtes Gerät, mit dem man stundenlang in der Hand saugen möchte. Das ist auch gar nicht notwendig, da der Akku maximal 20 min lang hält. Bei maximaler Saugleistung, quasi im Turbogang, ist schon nach 6 min Schluss. Nach einem ersten Saugeinsatz habe ich diese Zeiten nicht gemessen, aber schätzungsweise kommt das ungefähr hin. Für einen gesamten Hausputz reicht das ganz sicher nicht. Deutlich mehr als die Brösel unter dem Tisch saugen, ist aber ganz sicher drin. Jedenfalls bin ich mit der ersten vollen Akkuladung weiter gekommen, als ich zunächst gedacht hätte. Was ich auf den ersten Blick ebenfalls nicht vermutet hätte: Die vorhandenen Saugdüsen des großen Bruders DC29 im Haushalt passen auch hier. Somit kann auch die vorhandene Parkettdüse verwendet werden, was ich sofort ausprobiert habe. Wir haben zwei geflieste Betontreppen im Haus und in den Kanten der Stufen sammelt sich immer ordentlich Staub. Mit dem großen Staubsauger und der Parkettdüse lässt sich das schon absaugen. Allerdings hat man in der einen Hand das Saugrohr und in der anderen Hand trägt man den Staubsauger. Zusätzlich verheddert sich dann gerne mal das Kabel oder die Steckdose ist so weit weg, dass die Kabellänge nicht ausreicht. Insgesamt also ziemlich nervig und der Grund, dass die Treppen schneller mit dem Besen gekehrt sind. Dies wiederum verteilt den Staub viel leichter, als wenn gesaugt wird. Mit den Dyson V6 Akkusauger fallen diese Nachteile weg. Kein zu kurzes oder verheddertes Kabel und der Sauger kann locker mit einer Hand gehalten werden.

Die Angabe der Lautstärke mit 87 dB(A) hätte mich beinahe vom Kauf abgehalten. Irgendwie hatte ich da gleich mal die Verbindung zu einer lauten Produktionshalle oder einer Autobahn hergestellt. Immerhin entspricht das in etwa einer Hauptverkehrsstraße. Nach den ersten Benutzungen muss ich sagen, dass es nicht so laut ist, wie ich zunächst dachte. Möglicherweise könnten alle Staubsauger leiser sein, aber der Verbraucher würde das mit geringerer Saugleistung gleichsetzen. Also scheint der Verbraucher nach diesen Geräuschen zu verlangen. Man hört den Dyson V6 Mattress sehr deutlich beim Betrieb und eine ordentliche Unterhaltung ist dabei nicht möglich. Jedoch hatte ich bisher nicht das Gefühl, einen Gehörschutz tragen zu müssen, was ich bei 87 dB(A) eigentlich vermutet hätte.

Die Schattenseite

"Entleerter" Staubbehälter des Dyson V6 Mattress
„Entleerter“ Staubbehälter des Dyson V6 Mattress

Ein ganz häufig genannter Grund gegen einen beutellosen Staubsauger ist die entstehende Staubwolke beim Entleeren. Zu Beginn habe ich bereits beschrieben, wie ich das beim großen Sauger handhabe. Beim Großen lässt sich aber der vielbeworbene Zyklonfilter vollständig vom Auffangbehälter entnehmen. Beim Dyson V6 lässt sich primär nur der Boden des Behälters aufklappen. Dyson beschreibt das mit „Hygienische Behälterentleerung“, beschreibt das aber nicht näher. Ich habe inzwischen mindestens 2 Akkuladungen „versaugt“ und den Behälter ein paar Mal entleert. Eine Tüte unten rum zu spannen wie beim großen Modell, habe ich noch nicht versucht. Der Knopf bzw. Schieber, welchen den Klappboden frei gibt, liegt auch irgendwie unergonomisch. Ich brauche beide Hände, um den Sauger zu halten und den Schieber zu betätigen. Klappt der Boden auf, ergoss sich immer eine halbe pyroklastische Wolke in den Abfalleimer. Hält man den Sauger knapp genug über den Behälter, geht es. Diesen Vorgang muss ich unbedingt noch optimieren. Vielleicht findet sich ja ein nützlicher Tipp auf YouTube. Im Staubbehälter bleibt leider auch immer noch ein Rest ganz feiner Staub übrig (siehe Bild), der sich auch durch Klopfen nicht entfernen ließ. Beim großen DC29 klopfe ich den Zyklonfilter und den Auffangbehälter immer noch ordentlich ab. Gerade im Zyklonfilter, welchen man lt. Herstellerangaben nicht auswaschen darf. Als ich oberes Bild vorbereitet hatte, ist mir der Akkusauger vom Küchentisch gefallen und der durchsichtige Auffangbehälter mit den Stutzen für die Saugdüse hat sich von der Motoreinheit mit Griff getrennt. Das hat kräftig gekracht und ich habe mich seelisch schon auf einen Totalausfall vorbereitet. Dann erinnerte ich mich, den Behälter als Ersatzteil irgendwo gesehen zu haben.

Reststaub nach Behälterleerung
Reststaub nach Behälterleerung

Nachdem ich die beiden Teile wieder zusammengesetzt hatte, versuchte ich diese Trennung etwas kontrollierter durchzuführen. Ich hatte vermutet, dass ich dazu den Entleerschieber betätigen müsste, hatte aber keine rechte Ahnung, in welche Richtung ich den Staubbehälter ziehen oder drücken müsste. Um den Staubbehälter zu entfernen, muss der Entleerschieber betätigt werden und der Behälter mit der Unterseite vom Motorteil weggeklappt werden. Auch hierbei reichen mir zwei Hände nicht wirklich aus, wenn ich nicht eine Sauerei hinterlassen möchte. Im Anschluss habe ich den Zyklonfilter ausgeklopft. Auf dem Bild sieht man, wie viel Staub nach der Dyson als hygienisch beschriebenen Behälterleerung noch übrig blieb. Wie gesagt, das muss ich mit Tüte drüber noch ein ordentlich optimieren. Das war beim großen DC29 auch nicht recht anders, aber ich beschreibe hier meine ersten Erfahrungen mit dem Dyson V6 Matress. Trotzdem muss ich mich wirklich fragen, wie Dyson das als „Hygienische Behälterentleerung“ und „Die Behälterentleerung erfolgt einfach per Knopfdruck.“ bewerben kann. Ich kann da jeden Hausstauballergiker verstehen, der sich das Gerät nicht zulegt.

Die Glanzlichter

Jetzt habe ich doch ziemlich ausführlich berichtet, was Dyson an dem V6 Mattress nicht gut gemacht oder echt verbockt hat. Dann wird es Zeit, auch über die guten Seiten zu schreiben. Auch wenn die vorigen Absätze einen negativen Touch haben, bin ich wirklich begeistert von dem Dyson-Akkusauger. Erst mal ist die Farbgebung mit diesem reinen weiß kombiniert mit diesem Mintgrün, das Dyson „petrol“ nennt. Man möge mir die plumpe Farbbezeichnung „mintgrün“ verzeihen, aber ich bin kein Farbenprofi. Klar, Dyson bewirbt den Sauger ja auch als Matratzenreinigungsgerät und da bietet sich ein unschuldiges reines weiß als Grundfarbe echt an. Das gesamte Gehäuse scheint mir aus Kunststoff gefertigt. Trotzdem hat man beim Anfassen den Eindruck, hier ein pulverbeschichtetes Metallgehäuse zu berühren. Das Gewicht des Akkusaugers tut dazu sein Übriges. Dass dieser Kunststoff sehr robust ist, habe ich oben bereits beschrieben. Nicht jedes Gerät hätte den Absturz von unserer Küchenplatte aus einer Höhe von 96 cm so schadlos überstanden. Meine tiefe Verehrung für die Konstrukteure bei Dyson!

Die mitgelieferte Matratzenbürste ist auch so ein Punkt, der mir richtig gut gefällt. Ich habe bereits eine Dyson Mini Turbinendüse (915022-03). Die mitgelieferte elektrische Matratzenbürste hat an der Auflagefläche eine durchsichtige, bewegliche Platte. So kann der Winkel, mit dem die Bürste angesetzt werden muss, sehr gut variiert werden. Dies ist mit der vorhandenen Mini Turbinendüse nicht möglich und man muss ständig aufpassen, dass nicht unkontrolliert Fremdluft gezogen wird. Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die Mini Turbinendüse über das kontrollierte Einsaugen von Nebenluft angetrieben wird. Beim Akkusauger ist der Luftstrom geringer, sodass der elektrische Antrieb der Rotationsbürste zwingend erforderlich ist.

Obwohl der Akkusauger einen geringeren Luftstrom hat, so bin ich von der Saugleistung begeistert. Da der Dyson V6 Mattress mit der Matratzenreinigung wirbt, habe ich das natürlich auch getestet und unsere Matratze abgesaugt. Das hatte ich bereits mit dem DC29 allergy getan, als wir ihn neu hatten. Der DC29 hat damals nicht wirklich viel aus der Matratze herausgeholt und daher hatte ich das dann auch nicht wiederholt. Nun war der V6 dran und der hat ganze Arbeit geleistet. Meine Frau und ich waren fast erschrocken, was da an feinem Staub aus der Matratze kam. Jetzt kann ich nicht genau sagen, ob wir auf einem Hausstaubmilbenmisthaufen geschlafen haben, oder ob die feinen hellgrauen Partikel einfach nur Stoffabrieb der Matratze sind. Eine Laboruntersuchung erspare ich mir und ich will ehrlich gesagt auch gar nicht weiter und genauer darüber nachdenken, was da aufgesaugt wurde. Die Matratzen der Kinder lieferten im Vergleich zu unserer keinen Staub.

Die Matratzenbürste sammelt Haare
Die Matratzenbürste sammelt Haare

Als Nächstes war dann das Sofa dran. Wir haben keine Haustiere, aber die weiblichen Bewohner liefern genug lange Haare, die sich jede Woche wieder in der Parkettdüse des Staubsaugers verfangen. Nicht, dass wir Männer keine Haare verlieren würden (ja, ich habe Haare und keine Glatze), aber die sind meist kürzer, verschwinden leichter im Staubsauger und verfangen sich nicht in den Saugdüsen. Auch die Mini Turbinenbürste sammelt die Haare dankbar auf und wickelt sich damit ein, damit es sie nicht friert. An dieser Angewohnheit erfreut sich dann auch die Matratzenbürste. Gut, dass sich bei beiden Rotationsbürsten die Walze ziemlich leicht herausnehmen lässt. Ich nehme dann immer ein Cuttermesser und schneide das Knäuel die Walze entlang auf, worauf sich die Haare wunderbar wegnehmen und im Müll entsorgen lassen. Das Problem ist eigentlich bei all diesen Bürsten gleich und auch ein Grund dafür, dass ich noch keinen Saugroboter gekauft habe, obwohl es mich schon ordentlich jucken würde. Keine Ahnung, was da Haushalte mit Felltieren machen. Man liest immer wieder in diversen Rezensionen, wie zufrieden man mit der Haaraufnahme bei dem gekauften Gerät ist. Klar, die Haare werden hier auch aufgenommen. Nur wenn sie lang genug sind, dann wickeln sie sich um die Bürste. Sind sie kurz genug, sollte sie jeder halbwegs brauchbare Staubsauger einsaugen können.

Dyson V6 Vor- und Nachmotorfilter
Dyson V6 Vor- und Nachmotorfilter

Abschließend möchte ich noch die beiden Motorfilter zeigen. Der blaue Filter ist der auswaschbare Vorfilter, welcher verhindert, dass irgendwelche Partikel vom Motor eingesaugt werden. Der andere Filter ist der Nachmotorfilter, der zusätzliche Partikel größer 3 Mikrometer (=0,003 mm) ausfiltert und so für eine „reinere Ausblasluft, als wir atmen“ sorgen soll. Das Bild zeigt die Filter nach Abschluss aller Saugarbeiten, die hier beschrieben wurden und beide Filter sind blütenweiß. Das habe ich mit dem auswaschbaren und dem Hepafilter des DC29 noch ganz anders in Erinnerung.

Fazit

Sieht man davon ab, dass keine Wandhalterung mitgeliefert wird und ich sie für fast 30€ extra bestellen musste, bzw. dass die Behälterleerung – entgegen den Angaben von Dyson – alles andere als hygienisch ist, ist der Dyson V6 Mattress eine absolute Wucht! Ich bin nach dem ersten Putztag wirklich völlig begeistert. Richtig überrascht war ich von der Saugkraft; da kann sich der alte Hand-/Akkusauger so was von verstecken. Nachdem sogar die vorhandene Parkettdüse des DC29 verwendet werden kann, habe ich zusätzlich zur Wandhalterung auch gleich noch ein 76-cm-Teleskoprohr mit Elektroanschluss bestellt. Ich habe mich schon gefragt, warum manche Leute schreiben, sie würden den großen Sauger kaum noch benutzen, weil der Akkusauger um so viel handlicher wäre. Jetzt kann ich mir das sehr gut vorstellen. Einmal nach dem Kochen mit dem Handsauger durch die Küche oder nach dem Essen unter dem Tisch durch und weg sind die Krümel. Auch das oben beschriebene Absaugen der Treppen oder kurz den verlorenen Sand des Nachwuchses an der Garderobe beseitigen, sollte eine hervorragende Anwendung sein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Dyson V6 Mattress bereits voll und ganz in unserem Haushalt angekommen ist. Und den temporären Sichtbehinderungen beim Entleeren des Staubbehälters werden wir hoffentlich auch noch Herr werden.

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